Kurzrückblick 2014 von kumulus, der erste.
Eines vorab: Die alljährliche inflationäre Flut an Jahresrückblicken geht an mir nahezu ungelesen und ungesehen vorüber. Die Jahresendrallye − so nehme ich es auch bei meinen Kunden wahr − führt zu mehr Terminen, mehr Hektik und überhaupt. Und warum einen Jahresrückblick veröffentlichen, wenn das Jahr noch gar nicht ganz vorüber ist? Der Januar erscheint mir weit mehr geeignet zu sein. Also los!
2014 aus drei Perspektiven − heute Teil 1: die digitale Präsenz.
Das letzte Jahr wurde (bei mir) von einigen Umbrüchen und spannenden Projekten geprägt. Auswirkungen hatte dies selbstverständlich auf meine Anwesenheit im Internet.
Vor Jahresfrist ging der Blick auf einen ordentlich gefüllten Terminkalender in Sachen Workshops und Seminaren im Umfeld von Social Media. Der Februar startete mit dem ersten offenen Nimbus im Unperfekthaus in Essen. Ein ziemlich geeigneter Ort für genügend Kreativität im Kopf. Im Juli und Oktober wurde diese Reihe bei remotivation.de in Kaarst fortgesetzt. Dort fühlen sich meine Teilnehmer künftig ebenso gut aufgehoben. So kam eine ganze Menge an Kunden zusammen, die im Vorfeld sehr skeptisch den sozialen Netzwerken gegenüber stand. Einige Entschuldigungen und Vorwarnungen, wie immer, und das ist mein Tagesgeschäft: Skepsis in Bezug auf Social Media − vor allen Dingen, wenn es um Datensicherheit und gläserne Kunden geht.
Weniger ist mehr!
In meinen Workshops erlebe ich zurückgehende Angst vor der Kommunikation im Social Web. So habe ich beispielsweise den Netzwerkriesen Facebook exakt dreimal empfohlen für eine digitale Strategie. Mein Credo für die Kunden lautet «Weniger ist mehr!» Das bedeutet auch, ineffiziente Kanäle zu den Akten zu legen beziehungsweise einige Profile gleich gar nicht anzugehen. Das kann später immer noch nachgeholt werden, wenn sich Routine im Umgang mit offensichtlich besser nutzbaren Netzwerken eingestellt hat.
Denn zwei Dinge sind Grundvoraussetzung im Umgang mit der digitalen Präsenz: ein gutes Gefühl und authentische Kommunikation.
kumulus hat seit 2014 weniger Präsenz in digitalen Medien. Eingestellt habe ich meine doppelten Aktivitäten bei Google+ und Twitter. Seit Ende 2012 führe ich die Agentur allein und somit war es für mich ein logischer Schritt, mehr personenbezogene Kanäle zu bespielen.
Als B2B-Dienstleister sind viele Netzwerke, in denen ich persönliche Kontakte pflege oder zu Recherchezwecken unterwegs bin, meinerseits von wenig sichtbarer Aktivität geprägt. Meine wichtigsten Netzwerke weiterhin:
- Google Plus
- und natürlich Blogs
Jedes Netzwerk hat für sich genommen eine ganz eigene sinnige Taktung. Bei XING bin ich täglich online, um mit neuen und echten beruflichen Kontakten in Verbindung zu bleiben. Das persönliche Facebook-Profil hat mit Ausnahmen einen täglichen Einblick in meinen Humor und mein Umfeld, ganz Privates bleibt ganz privat. Die Fanpage hingegen füttere ich maximal einmal wöchentlich mit Kurzhinweisen auf Blogbeiträge oder nette Begebenheiten aus dem kumulus-Umfeld. Zu meinem aktivsten Kanal ist Instagram heran gewachsen: #picoftheday ist mein Stichwort. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, wie z.B. Instawalks der Community aus dem Ruhrgebiet oder der Countdown zu Weihnachten als Adventskalender.
Warum mache ich das?
Hier und dort teste und recherchiere ich Themen, Bilder, Beitragsreichweiten, perfekte Postingzeiten und bin stets auf der Suche nach spritzigen Formulierungen, die sich für kumulus und die Kunden übertragen lassen.
Danke für die Motivation …
Die allerbeste Motivation für mein Tun ist das Feedback der Kunden, denen ich an dieser Stelle ganz herzlich und ausdrücklich danken möchte. In 2014 hat mich eine Kundin ganz besonders überrascht, die sich Facebook auf ganz eigene Weise erschlossen hat und seit Juli mit einem täglichen Post informativ, spannend, individuell und vor allen Dingen persönlich auf ihrer Fanpage informiert. Hätte ich nicht gedacht und bin weiterhin begeistert! Weiter so, Du weißt schon 🙂
An mich wurde heran getragen, dass ich in Teilen im Netz untergegangen sei. Kann passieren, denn mein Gegenpart ist die analoge Realität. Und für das Geschäft ist das unerlässlich. Doch dazu mehr im zweiten Teil dieser Serie.
In diesem Sinne: auf auf in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2015! Ihr Christoph Ziegler
P.S. Lesen Sie auch Jahresrückblick Teil 2 über analoge Präsenz im Business-Netzwerk sowie Review #3 über Barcamps, Blogparaden, Bildung.
(Bildquellen: «Wish Paper» eigenes Material, bearbeitet bei Instagram | «Social Media Prisma», ethority.de, bearbeitet)