Ein Beitrag zur Blogparade «Schau tiefer» von Susanne Dahl. Gerne setze ich mich damit auseinander, was meine Werte im Business sind.
Ich mag es entspannt.
Dieses Jahr werde ich 42. Und zum Geburtstag wird es eine Sinn-des-Lebens-Party geben. Sinn des Lebens? „Per Anhalter durch die Galaxis“-Liebhaber und Siri-Nutzer wissen: „42“ ist die Antwort auf eben die Frage nach dem Sinn.
Und ich möchte noch ein wenig ausholen. Seit nunmehr sechs Jahren bin ich selbstständig. Viel hat sich seit meinem letzten Job im Angestelltendasein verändert. Auch ich habe mich verändert.
Natürlich! Ich habe festgestellt, dass sich Beziehungen, Perspektiven, Verantwortungen ändern. Insbesondere die Verantwortung für mein Leben und der Fokus auf meine kleine Familie lässt mich zur Ruhe kommen. Unter dem Strich zählen für mich einzig Gesundheit, Dankbarkeit und Zufriedenheit. Der Rest ergibt sich. Beziehungsweise leitet sich daraus ab.
Als ich damals gründete, passierte das nicht einfach so. Es gab einen äußeren Zwang. Kein wirklich guter Ausgangspunkt. Als auf Sicherheit bedachter Mensch kam mir die finanzielle Unsicherheit nicht gerade zupass. Heute schaue ich da etwas anders drauf. Sicherheit habe ich, aber anders. Das liebe Geld kommt.
Was gibt Sicherheit?
Eine meiner Grundwerte ist die wertvolle Beziehung zu Menschen. Ganz klar gehört für mich Augenhöhe zum Business wie auch im freundschaftlichen Umgang untereinander. Ich mag Gleichgewicht. Schließlich bin ich eine Waage! Und wenn so eine Waage nicht in Balance ist, dann muss ich etwas tun.
Dann kommuniziere ich: klar, eindeutig, direkt. In den letzten Jahren haben sich auch die Beziehungen geändert. Auch im persönlichen Umfeld. Mit Arbeitslosigkeit können eben nicht alle umgehen, wenn mein Portemonnaie nicht mehr so locker sitzt wie sonst. Wenn ich mich mal nicht melde.
Die Beziehungen, die diese Krise vor Jahren überstanden haben, sind für mich wertvoller denn je. Denn hier geht es um den Kern der Sache: Wertschätzung.
Ich weiß, dass ich mich auf Freunde und Kunden verlassen kann. Offenheit und Transparenz – in beide Richtungen nehme ich sehr sensibel wahr. Ich spüre, wenn etwas nicht stimmt. Das möchte ich zügig klären.
Für mich ist jede Entscheidung eine gute Sache. Auch wenn diese inhaltlich vielleicht nicht meinen Vorstellungen entspricht. Denn ich mag es einfach zu wissen, woran ich bin. Larifari kann ich nun mal nicht leiden. Hierzu zählen für mich Hinhaltetaktik, Ausweichmanöver und Unverbindlichkeit. Nehmen Sie die Gegenteile davon – und Sie kennen meine Werte im Business: Klare Aussagen, eindeutige Kommunikation und feste, terminierte Zusagen.
Wie komme ich dahin?
Meinen Fokus erreiche ich durch
- mein Erfolgsteam,
- meine Supervisorin,
- meinen Persönlichkeitscoach.
Und nicht zuletzt durch einen ziemlich starken Willen und langen Atem. Als ich vor fast drei Jahren durch meine Grafikerin zum Laufen kann, habe ich noch nicht geahnt, welche Energien das bei mir freisetzt. Beim Joggen entwickle ich ganz nebenbei einen für mich ganz wichtigen Wert en passant: Ausdauer. Beim Laufen kommen mir die besten Ideen. Lieblingsmusik im Ohr, Natur vor der Brust – und die Vorfreude auf die nächsten Projekte.
Ja, ich freue mich nahezu jedes Mal auf die Arbeit. Ich arbeite gerne – und ich arbeite viel. Meistens fühlt sich das aber gar nicht so an. Und das finde ich ziemlich gut. So nehme ich die externen Aussagen wie „Du machst aber viel Urlaub!“ ziemlich gelassen hin. Das habe ich mir vorher auch verdient.
Gegen meinen inneren Schweinehund komme ich eh nicht immer an, und habe meinen Laptop in der Regel auch im Urlaub an. Das setzt mich mittlerweile gar nicht mehr unter Druck. Im Gegenteil: Ich folge dem inneren Impuls, hake es ab – und weiter geht’s mit der Entspannung.
Zum ersten Mal richtig getestet habe ich das letztes Jahr, als ich auf Gran Canaria am Pool lag, das Büro im Hotelzimmer oder unterm Sonnenschirm. Nur ein paar Stündchen gearbeitet. Entspannt die Sonne genossen, den Wind um die Nase, den Cocktail in Reichweite.
Vielleicht klingt das jetzt abgehoben. Soll es nicht. Eine ruhige Atmosphäre – alleine! – brauche ich, um konzentriert Dinge zu überdenken und mein Kreativitätszentrum zu aktivieren. Denn ich liebe die Abwechslung und den Input von unterschiedlichsten Orten.
Kreativitätsmodus an.
Genau so komme ich auf die ALLERbesten Ideen, die ich für meine Arbeit brauche. Inspiration, Beispiele, Bilder, Begebenheiten. Nicht selten finde ich im Alltag eine ordentliche Portion Humor. Dieses Kopfkino nutze ich für Perspektivwechsel und neue Strategien und Produkte. Für mich UND meine Kunden. Und für mein persönliches Umfeld.
Der Background.
Ich habe lange an keiner → Blogparade teilgenommen. Von daher freute mich der wirklich passende Zeitpunkt von Susanne bei Facebook, als sie die Bereitschaft zu dieser Parade «Werte im Business» abfragte. Dieses Thema beschäftigt mich sozusagen tagtäglich und ich finde es schön, meinen Gedanken beim Schreiben einen freien Lauf zu gönnen.
Getan habe ich das aushäusig. Im Haus Müngsten im Brückenpark. Dort, wo sich Wuppertal, Solingen und Remscheid treffen. Meine Heimat.
In diesem Sinne: entspannte Grüße aus dem Bergischen Städtedreieck,
Ihr Christoph Ziegler
(Bildquelle: eigenes Material)