Für die digitale „Bildungsoffensive“ gibt es viel zu beachten. Heute berichte ich über Social Media Rhetorik und möchte auseinanderklamüsern, was der Unterschied zwischen einem Webinar, einem Webcast und einem Onlinekurs ist.
Mit allen Sinnen lernen!
„Ein Ei gleicht dem anderen“ – dieses geflügelte Wort kennen Sie. Und gerade das ist falsch, wie auch Ihre Iris, Ihr Fingerabdruck und Ihre Persönlichkeit sich von denen der anderen unterscheiden. Selbst eineiige Zwillinge sind nicht deckungsgleich, je nachdem worauf Sie Ihr Augenmerk legen.
Bei Ihren Kund*innen ist das genauso. Und schon sind wir beim digitalen Lernen. Vor einiger Zeit fragte ich Sie in meinem → Social Media Tipp „Kennen Sie den Lieblings-Sinneskanal Ihrer Wunschkunden?“, wie und wo Sie Ihre Kundschaft am besten erreichen. Das Wissen um die Sinneskanäle ist für die Wissensvermittlung von immenser Bedeutung.
Was heißt das für die Social Media Rhetorik?
Wer jetzt noch nicht genug von Webinaren hat, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen. So oder so ähnlich sagte das neulich einer meiner technischen Kunden. Was er damit meinte: Die langweilige Frontal-Vortragsform im Online-Seminar. Ohne Interaktion. Ohne Bezug. Ohne Lernkontrolle. Weil’s dem Anbieter oder der Anbieterin vielleicht auch egal sei. Harte Worte.
Das Webinar
Und ich gebe ihm Recht. Ein Webinar hat meines Erachtens (und das ziemlich häufig) folgende Eigenschaften:
- Reine Folienpräsentationen
- Oft viel Text und wenig Bild
- Keine Variationen
- Abstrahiertes Wissen ohne Beispiele
- Keine Kundenbindung
Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Ich mag Webinare. Wenn Sie kurz und knackig sind. Oder wenn diese auch Abwechslung berücksichtigen. Und wenn ich damit leben kann, mich eben nicht einbringen zu können. Denn genau das kann in einem Webinar, dem sogenannten Online-Seminar, eben nicht passieren.
Der Webcast
Das Webinar-Upgrade! Diesen Begriff adaptierte ich von eben dem gleichen Kunden. Ein äußerst kritischer Geist, wohlwollend kritisch wie ich es auch bin. Als Sparringspartner in Sachen digitaler Moderation, Kommunikation und Sichtbarkeit ist es mir ein Anliegen, persönlich und individuell zu sein. Den Begriff „Webcast“ schenkte er mir.
Der Anspruch an meine eigene Social Media Rhetorik kommt hier voll zur Geltung:
- Interaktion mit dem Publikum ermöglichen
- Persönlichkeit und Spontaneität zeigen
- Fragen aufnehmen können
- Probleme auf dem kurzen Dienstweg lösen
- Vernetzung untereinander herstellen
- Sinneskanäle berücksichtigen
Kurz: Wirkliche Abwechslung zu garantieren. Auch in der Methodik. Ein Webcast bindet all das mit ein. Ein Casting kennen Sie aus dem Fernsehen, seit die Casting-Shows an der Tagesordnung sind. Hierbei geht es auch und vor allen Dingen um persönliche Eigenschaften und Soft Skills. Eben um das gewisse Etwas. Was ich an einem Webcast so gerne mag:
- Es ermöglicht die direkte Ansprache.
- Die Kommunikationsregel „Wenn Du nichts sagen möchtest bei einer direkten Ansprache, ist das völlig okay“ garantiert dennoch die persönliche Bindung zum Teilnehmenden.
- Die Chat-Funktion dokumentiert brennende Fragen – und zeigt Optimierungspotenzial.
Gerade dann, wenn die externen Faktoren eine steigende Bildschirmzeit erfordern oder mehr digitale Meetings verursachen, ist meines Erachtens die Begrenzung auf eine konkrete Zeit ein ganz probates Mittel. Die oder der Moderator*in sollte als Hüter*in der Zeit diese genau im Auge behalten und die Konzentrationsfähigkeit seiner Schäfchen nicht überbeanspruchen. Anderthalb, zwei Stunden sind angemessen – das kennen wir aus der Schule, von der Uni. Die Meeting-Kultur berücksichtigt dies oft jedoch nicht. Ich schalte dann immer ab – im Geiste, in Wirklichkeit.
Digitale Wissensvermittlung in Häppchen: ein Onlinekurs.
Wenn ich mir die Social Media Rhetorik von anderen anschaue, stelle ich immer wieder überraschend fest: Es gibt ein unglaublich großes und weiter wachsendes Angebot an Onlinekursen. Häufig begegnet mir auch kundenseitig die Frage, wie denn ein Onlinekurs erfolgreich konzipiert und aufgesetzt werden kann.
Ganz klar: Es gibt nicht DEN Onlinekurs. Ein Onlinekurs ist so individuell wie der oder die Anbieter*in und die Bedürfnisse der Interessent*innen!
Oben ging ich auf die Sinneskanäle ein. Berücksichtigen Sie diese. Alle! Gestalten Sie die Unterlagen und Abschnitte abwechslungsreich.
Dann ging ich auf die einzelnen Abschnitte ein. Halten Sie es relativ kurz. Achten Sie auf kleine überschaubare Häppchen oder Module. Jedes Modul muss in sich stimmig sein und zugleich dem großen Ganzen folgen.
Zusammengenommen sind diese Module der ganze Kurs. Und da ich in diesem Artikel hier immer und immer wieder die „Social Media Rhetorik“ anspreche…: Ja, die müssen Sie von der Pike auf digital verinnerlicht haben. Denn das Internet überträgt viel subtiler als wir denken.
Die Eigenschaften eines Onlinekurses beziehungsweise die Formalien und Inhalte:
- Machen Sie Ihre Learnings transparent.
- Produzieren Sie Inhalte für die Konserve.
- Bieten Sie genügend Raum und Zeit zur Reflexion.
- Erstellen Sie Checklisten.
- Bebildern Sie Ihre Präsentation.
- Konzipieren Sie daraus ein Workbook.
- Erteilen Sie Hausaufgaben.
Was Sie damit erreichen? Einen hohen Nutzen. Also (mindestens) sieben:
- Sie zeigen Ihre eigenen Erfahrungen und sind zutiefst glaubwürdig.
- Sie steigern die Selbstverantwortung und motivieren zum Selbstlernen.
- Sie generieren Lerneffekte Ihrer Teilnehmer*innen.
- Sie ermöglichen effizientes Abarbeiten.
- Sie sorgen mittels Metaphern für positives Kopfkino.
- Sie befähigen ein nachhaltiges Verinnerlichen Ihrer Inhalte.
- Sie garantieren das Vertiefen der einzelnen Module.
Online starten in Social Media – und dranbleiben!
Ich stelle Ihnen das hier so detailliert dar, weil das genau die Grundpfeiler meiner Social Media Rhetorik sind: In meinem → Onlinekurs „Online starten in Social Media – und dranbleiben.“ entwickeln wir gemeinsam in zehn Wochen Ihre individuelle Struktur und einen konkreten Fahrplan für Ihre Präsenz im Netz. Schauen Sie gerne auf der Landingpage vorbei und lernen den Kurs kennen! Ich freue mich auf uns!
Auch wenn Sie bereits gestartet sind, ist der Kurs etwas für Sie, denn dann geht es darum, Ihren Workflow zu verfestigen und zu verselbständigen. Im Hause kumulus versteht es sich von selbst, dass Sie viele Ideen aus dem Kreise der Teilnehmenden bekommen, mit denen Sie direkt weiterarbeiten können. Versprochen!
In diesem Sinne: Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
Ihr Christoph Ziegler
«Offline-Business online beleben.»
(Bildquelle: bloomua via depositphotos)