Entscheidungen treffen.
Sie kennen das vielleicht: die innere Unruhe. Passend dazu hat Melanie Vogel die → Blogparade «Mut zum Jobwechsel» ins Leben gerufen. Da mache ich mit!
Da geht noch was.
Blogparaden sind was Feines. Führen sie doch dazu, zwischendurch die geliebte Ordnung und Planung durcheinander zu wirbeln und die Perspektive zu wechseln. So geschehen, als ich unlängst bei Facebook auf diese Parade hier aufmerksam gemacht wurde. Herzlichen Dank (immer wieder!) an Lars Hahn und sein → «Systematisch Kaffeetrinken». Hier ist meine ganz eigene Geschichte.
Selbst mit einem Dipl.-Ing. als akademischen Abschluss habe ich mit Technik nicht schrecklich viel am Hut. Denn mein Studium der Raumplanung in Dortmund hat mich nur Kommunikation gelehrt. Und zwischen verschiedenen Zielgruppen zu vermitteln, war immer schon immer meins.
Die beste Entscheidung – ohne Perspektive!
Nach ein paar Jobwechseln zwischen Öffentlichem Dienst und der freien Wirtschaft, war es der letzte Jobwechsel, welcher die beste Entscheidung meines Lebens vorausging. Auch wenn ich dieses Intermezzo bei meinem letzten Arbeitgeber nicht in meinen Profilen bei Xing und LinkedIn angebe – es war der wichtigste Job in meinem Leben. Grundsätzlich bin ich ein zufriedener Typ mit Lust auf viel Leben und Wissen. Doch in den ersten fünf Wochen dieses Jobs zu Beginn von 2012 war ich ziemlich schnell unglücklich, weil ich nicht auf das vertraut hatte, was mir sehr wichtig ist: auf mein Bauchgefühl.
So entschied ich mich in meinem Skiurlaub zu einer Kündigung, ohne eine berufliche Perspektive zu haben. Und was soll ich sagen? Der Sprung ins kalte Wasser verbunden mit dem Start in die Selbstständigkeit tat gut. Und mein neuer Job sollte mir viel mehr Spaß machen und mein Leben neu ordnen.
“Suche Dir einen Job, der Dir Spaß macht – und Du musst nie wieder arbeiten!”
Nun ist es so, dass ich eine – ich nenne sie so – geniale Kombination «Struktur versus Chaos» in mir trage. Mit dieser – auch das nenne ich mittlerweile so – Gabe kann ich ziemlich gut zuhören und bewerten. Logik und Analytik liegen mir ebenso wie Kreativität. Erst einmal darauf zu kommen, wofür ich das nutzen könnte – das war mein Mut und Antrieb zum Jobwechsel. Und siehe da – meine innere Unruhe, die eine latente Unzufriedenheit zur Folge gehabt hatte, legte sich ziemlich schnell.
Was mache ich also heute damit? Eine neue Perspektive einzunehmen – daher auch der Name im Unternehmenstitel “kumulus Perspektiven” – ist eine meiner größten Stärken. Für viele bedeutet dies auch immer ein Schritt zu mehr Sichtbarkeit. Und das in Zeiten von Datenschutz, Information Overkill und digitaler Ablenkung! Den Kern der Sache herauszuarbeiten, eine Anleitung zum Tun zu vermitteln und auch zu kontrollieren, ob der Weg der richtige ist – das ist mein Job.
Motivation für die Arbeit? Mehr Mut zum Jobwechsel?
Nächste Woche werde ich 40 Jahre jung und mein Umfeld hat ebenso viele Lenze auf dem Buckel. Ich bemerke mittlerweile eine große Anerkennung des persönlichen Umfeldes über den Schritt in meine Selbstständigkeit. Denn natürlich war es nicht immer einfach. (Vorerst) Keine Perspektive zu haben, weniger Geld in der Tasche bei gleichzeitig steigender Zufriedenheit und mehr Freiheit – für mich ein Novum. All das wäre ohne Sicherheit nicht gegangen.
Bleibt die Frage nach eben dieser. Für mich ein ganz entscheidender Punkt, der auch viele andere Menschen abhält, sich zu verändern. Das Risiko hat mich dennoch nicht aufgehalten, Mut zu beweisen und dem Druck standzuhalten. Unter dem Strich hat mich das ein paar Freundschaften gekostet, mir einige neue Wegbegleiter beschert und in meinem Tun bestärkt, mehr auf mich und mein Bauchgefühl zu hören.
Wenn die Leidenschaft siegt …
… dann ist alles gut. Und genau so ist es: Die Entscheidung, die dein Leben ändert, können wir immer erst im Nachhinein bewerten.
In diesem Sinne: mutige Grüße,
Ihr Christoph Ziegler
(Bildquelle: «decisions #cc» by Martin Fisch via flickr, CC BY-SA 2.0 – no changes | keine Änderungen)