Verkaufen in Social Media funktioniert: Hierbei geht es um Vertrauen und Relevanz. Im weltweit größten Business-Netzwerk LinkedIn regelt das der Social Selling Index.
Algorithmen und echte Menschen.
Eines muss man den Amerikanern wirklich lassen: Marketing können sie. Was ich an der Übersee-Mentalität einfach mag, sind gutes Design, offenes aufeinander Zugehen (meistens jedenfalls). Da ist für mich die logische Konsequenz, dass Internetkonzerne wie Google, Facebook, Yahoo und LinkedIn genauso atmen.
Sicherlich bemerken Sie in Ihrer Timeline bei Facebook und/oder bei LinkedIn, dass dort die Chronologie abhanden gekommen ist. Relevanz ist an diese Stelle getreten. Individuelle Relevanz der Beiträge. Sorgen tut dafür ein Algorithmus, der aus unseren Aktivitäten, seien es
- unsere Likes,
- die Kommentare,
- das Verweilen bei Videos.
All das messen (= tracken) nämlich diese Unternehmen. Ob wir wollen oder nicht. Mir macht das nichts aus. Schließlich nutze ich kostenlos eine Plattform oder Netzwerk, um mit anderen Menschen im Kontakt zu sein… Der Algorithmus analysiert mich und mein Surf-Verhalten und spielt mir die für mich passenden Beiträge aus.
Was ist der Social Selling Index?
Bleiben wir bei LinkedIn.
Ihr Social Selling Index reguliert Ihren Erfolg. Das klingt jetzt vielleicht nach Fremdbestimmung. Ist es jedoch nicht. Überall wird um Reichweite von Beiträgen gerangelt. Bei LinkedIn werden maximal 20% Ihres Netzwerkes überhaupt Ihre Beiträge und Artikel sehen. Das ist vielleicht der erste Schock, den es zu verarbeiten gilt.
Einatmen, ausatmen. Sie können das nach oben schrauben. Und zwar, indem sie das strategisch angehen. Vier Bereiche gibt es, die Sie beeinflussen können. Jeder Bereich hat ein Viertel an Gewicht.
Zusammen genommen können Sie einen Wert von maximal 100 erreichen. Je 25 machen die folgenden vier Bereiche aus.
Ihr eigenes Profil
Das ist ganz einfach. Füllen Sie alle sogenannten Profilbereiche aus. Da sind sie schnell ein „Superstar“, wie es LinkedIn ausdrückt. Dazu gehören das Profilfoto, die Zusammenfassung, die beruflichen Stationen. Ein Schmankerl sind die sogenannten Rich Media, die Sie unterhalb Ihrer Zusammenfassung als Link, Datei und/oder Video zum Besten geben können. Ich empfehlen Ihnen derer zwei, damit diese prominent platziert ins Auge springen!
Interagieren Sie mit Ihren Kontakten. Und nicht zuletzt, zeigen Sie Ihre Fähigkeiten. Bestätigen Sie die Soft und Hard Skills Ihrer Kolleg*innen und Netzwerk-Partner*innen.
Die richtigen Leute
Ganz klare Ansage seitens LinkedIn: Qualität statt Quantität. Das größte Netzwerk hat ausgedient. Es kommt auf Vitamin B an. Echte Beziehungen zu den für Sie wichtigen Menschen entscheiden über diesen Bereich. Sammler und Jäger werden abgestraft, die einzig und allein auf eine große Anzahl von Kontakten Wert legen.
Kommunikation in thematischen Gruppen und die Interaktion mit Ihren Profilbesucher*innen. Statten Sie Ihren Besuchern ebenfalls einen Besuch ab. Bewerten Sie deren Fähigkeiten. Dadurch drücken Sie Wertschätzung aus – und kommen noch einmal besser ins Gespräch. Vielleicht erfahren Sie sogar Neues, weil sich Ihnen weitere Kompetenzen in Ihrem Netzwerk offenbaren.
Der Blick in Ihr Know-how
Sie haben eine Neuigkeit erfahren, die für Ihr Netzwerk interessant ist? Teilen Sie! Dadurch lernen alle. Zum Einen erfahren Ihre Kontakte von Ihrer Profession, von Ihrem Wissen. Dauerhaft sorgt das für Ihre Expertise.
Auch LinkedIn – und damit alle anderen – lernt von aktuellen Themen. Ich bin mir sicher, dass durch dieses Schwarmwissen die Features und künftigen Funktionen verbessert werden.
Echte Beziehungen
Dieser Bereich führt die anderen o.g. drei noch einmal zusammen. LinkedIn geht es um Interaktion, intern wie extern. Folgen Sie wichtigen Branchen-Insidern und Entscheidern. Es ist ein Geben und Nehmen. Auch die vermeintlich Großen lernen von anderen. Von Ihnen zum Beispiel.
So entstehen echte Beziehungen. Für Ihr Netzwerk sind übrigens Sie ein*e Expert*in. Nur mal so.
Social Selling ist persönliches und authentisches Verkaufen.
Ohne Hintergedanken. Jedenfalls nicht im ersten Step. Menschen mit dem Verkaufsschild auf der Stirn kommen nicht bei allen von uns gut an. Ich nehme mich da nicht aus.
Tatsächlich, ich helfe erst einmal gerne, um überhaupt Vertrauen aufzubauen. Das klingt vielleicht abgedroschen. Ist es aber NICHT. Letzten Endes entscheidet immer der Nasenfaktor. Das ist nämlich Social Selling. Vertrauen in Ihre Person.
LinkedIn spielt anhand Ihres Social Selling Indexes anteilig (an den o.g. 20%) Ihre Beiträge, Updates und Meldungen aus. Und durch Liken, Kommentieren und Weiterleiten Ihrer Beiträge & Co. steigt dann Ihre Reichweite auf über das eigentliche Höchstmaß. Sie erkennen sozusagen den Befehl von LinkedIn: Interagieren Sie. Mit anderen. Für sich.
Übrigens, → Ihren Social Selling Index finden Sie in eingeloggtem Zustand hier.
Alles zum Thema „LinkedIn“ finden Sie → hier in der Suche mit Beiträgen zur
- Zusammenfassung als Übersicht im Profil
- Bedeutung Ihrer Keywords (Schlagworte)
- Funktion eines mehrsprachigen Profils
- Reputation und wie Sie diese aufbauen
- Unterscheidung zwischen einem Update und einem Beitrag
In diesem Sinne: Herzliche Grüße,
Ihr Christoph Ziegler
«Offline-Business online beleben.»
(Bildquelle: eigenes Material)