Oder: maßgeschneiderte Giveaways.
Ein Gastbeitrag von Katja Lotze (designlotsen).
Warum in Zeiten digitaler Kommunikation analoge Aufmerksamkeiten Gold wert sind.
„Es gibt Theaterstücke, die so schlecht sind, dass man nicht pfeifen kann, weil man gähnen muss.“ (Oscar Wilde 1854-1900)
Das Gleiche gilt auch für langweilige Giveaways. Ich wundere mich schon lange darüber, dass sich Geschäftsleute dazu so wenig Gedanken machen.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft?
Auch bei kleinen Geschenken gilt: vorher überlegen. Und das gilt nicht nur für Kunden-Weihnachtsgeschenke, sondern auch für kleine Kundengeschenke, die sogenannten Giveaways. Ein Auftrag für die Recherche zu Giveaways, Werbegeschenken oder Marketingmaßnahmen läuft genauso ab wie bei anderen. Er startet mit einer Konzeption und Überlegungen z.B. zu folgenden Fragen:
- Wie soll es verteilt werden: Postversand oder direkte Übergabe?
- Was ist der Anlass?
- Wie ist das Budget? Einzelpreis oder Gesamtbudget?
- Was passt zu meinem Kunden?
- Und wie kann er sich dadurch von anderen abheben?
Ich schaue mir den Menschen an, die ein Giveaway oder Kundengeschenk haben möchten und stelle viele Fragen. Dabei kommt es durchaus vor, dass ich auch gegen ein bestimmtes Produkt empfehle.
Wenn es doch der Klassiker sein muss …
Und wenn man dann doch einen Quasi-Klassiker wie Kalender oder Notizbuch haben möchte, gibt es auch da interessante Alternativen, die nicht jeder hat.
Wichtig ist: immer die Zielgruppe vor Augen haben. Nicht nur die Perspektive des eigenen Auftraggebers einnehmen, sondern sich in den Kunden des Auftraggebers hineinversetzen. Und in den Anlass. Im vorliegenden Fall ging es um die zentrale und europaweite Messe eines Kunden aus der Branche der AV-Medien-Branche. Seine Zielgruppe sind zu 90% Männer, Geschäftsleute mit einem Anspruch an Material, Wertigkeit und Design – und die sich tatsächlich auf dem Messerundgang (wieder) handschriftliche Notizen machen. Ein Notizbuch war gewünscht, ebenso ein Stift. Und wer schon mal einen ausgelaufenen Kugelschreiber in der Hemdentasche hatte, weiß, dass da äußerste Vorsicht geboten ist!
Kaffeebecher
Dieser andere Klassiker muss auch nicht langweilig sein und keinesfalls Augenkrankheiten verursachen. Für den gleichen Kunden sollte es eine Mischung aus besonderem Designobjekt und Becher sein. Etwas, das sich klar abhebt und sofort einen hohen Anspruch vermittelt. Die Becher, die wir letztlich eingesetzt haben, hat eine Künstlergruppe aus Hamburg mit unterschiedlichen Behinderungen und künstlerisch vielfältigen Positionen gestaltet. Das notwendige Absender-Logo haben wir elegant in Deckel und Untersetzer integriert.
Und was hat das alles mit Social Media zu tun?
Nun, der zwischenmenschliche Aspekt von digitaler Kommunikation spiegelt sich im Wort “social” wieder. Ein ausgewogener, einheitlicher, authentischer – und damit über alle Kanäle wahrnehmbarer Kontakt mit dem Kunden ist das A&O für eine emotionale Bindung. So schließt sich der Kreis. Für alle muss Kommunikation funktionieren. Mit allen Sinnen. Im echten wie digitalen Leben.
Herzliche Grüße aus dem Wuppertaler Technologiezentrum W-tec,
Ihre Katja Lotze,
designlotsen.de
(Bildquellen: «Lighters» by Eric Joly via pixabay und designlotsen)