Gedanken von Christoph Ziegler mit einem Beitrag zu einer Blogparade
Mein erstes Mal: Teilnahme an einer Blogparade mit dem schönen Titel „Charakter zeigen im Netz“. Bereits im Frühjahr 2013 schrieb ich einen Artikel über die Bedeutung von Ehrlichkeit und Authenzität. Dem Aufruf von Christoph Burger folge ich gerne, um meine Gedanken zu vervollständigen.
Privat vs. Dienst
Ich muss erst einmal etwas ausholen. Als XING-Mitglied seit nunmehr fast zehn Jahren habe ich zu Beginn dort auch Hobbythemen in die Statuszeile gepostet. Als dann Facebook aufkam, habe ich mich lange gesperrt, um dann direkt mit zwei Accounts loszulegen: ein rein privates und ein dienstliches Gesicht.
USP = Charakter
Wer eine berufliche Orientierung durchmacht, kommt an der Karriereberatung der LVQ und dem Kaffee-Experten Lars Hahn kaum vorbei, jedenfalls an Rhein und Ruhr. Lars empfahl mir das Buch „Jobs finden in harten Zeiten“. Gesagt, getan. Ein Tipp unter Freunden: offen die eigene Jobsuche verkünden und USP (= Charakter) zeigen und Wegbegleiter fragen, was einen auszeichnet. Sehr aufschlussreich und v.a. Dingen persönlich. Ergänzt um die eigenen Präferenzen, ist der Stoff für Eigen-Reputation, Anschreiben und Content in Social Media reine Formsache.
Tanzen auf mehreren Hochzeiten?
Ich beschloss, die Zweigleisigkeit zu beenden und führte beide Facebook-Accounts zusammen. Ich verließ das rein Private und lud meine Freunde ein, sich in meinem bisher rein dienstlichen Netzwerk zu recht zu finden. Verbunden mit dem Versprechen, dort nichts anders zu machen. Meine Definition von Social Media:
„Social Media sind der Kitt für die analoge Kommunikation.“
Denn ich möchte immer authentisch sein – für alle. Ich stelle mir immer wieder die Frage: Wie werde ich wahrgenommen? So bin ich überzeugt davon, dass in eigenen Beiträgen in Social Media, egal wo, neben berufsbezogenen Inhalten gerne auch persönliche Einblicke gewährt werden, die man auch lauthals auf dem Marktplatz ausposaunen würde.
„Sage nicht alles, was Du weißt –
aber wisse immer, was Du sagst.“
Auch im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern zeichnet sich meines Erachtens so ein Vorgehen aus. Nirgendwo trifft das so zu wie im Business. Ehrlichkeit, Persönlichkeit und Transparenz – so lebe ich persönlich und beruflich verbunden mit einem Blick hinter die Kulissen. Privates, um diese Abgrenzung zum Persönlichen zu benennen, bleibt hingegen strikt privat. Im engen und vertrauensvollen Gespräch ist das die Grundlage für die weitere Kommunikation.
Grundsätzlich positiv, trete ich gutgelaunt in Social Media mit einem Augenzwinkern auf, so wie das auch über 90% der übrigen User tun. Leute animieren, was Gutes zu tun, ist eben auch eine gute Tat.
Einatmen, ausatmen.
Wie gehe ich mit Kritik um? Besonnen. Einatmen, ausatmen, überlegen, nochmal lesen. Angriffe diskutiere ich nicht (immer) öffentlich aus, sondern begegne dem Gegenüber respektvoll, denn genauso möchte ich auch behandelt werden. Auch mir gehen manche Kommentare im Social Web gegen den Strich, auch mir erscheinen einige Personen sehr eingegrenzt in Themen und Beiträgen. Fokussiert ist das eine, begrenzt meint das andere.
„Schwächen“ zugegeben!
Schwächen bzw. Persönlichkeit zuzugeben finde ich nicht verkehrt. Denn auch ich helfe gern und das Social Web bietet bei bekannten Followern, Freunden und Weggefährten eine einfache Möglichkeit, alle nach vorne zu bringen!
Umgang auf Augenhöhe
Unlängst las ich das Buch „30 Minuten Selbstbehauptung“ der Karriereexpertin Natalie Schnack. In meiner Rezension bei Amazon schrieb ich:
„Hilfe in vielen Lebenslagen: Selbstbehauptung, ein schönes Wort für Win-Win-Situationen. Gut verhandeln mit sich selbst und für die Gegenpartei. Mir hat das Buch die Augen geöffnet, sowohl privat als auch beruflich. Ich bin empfänglich für gute nachvollziehbare Tipps und so sind ’30 Minuten Selbstbehauptung’ kurz und knackig gemeinte Anhaltspunkte für einen Umgang auf Augenhöhe.“
In diesem Sinne: Verhandeln Sie gut mit sich selbst, bleiben Sie authentisch und zeigen Sie Ihren Charakter! Im Netz.
Ihr Christoph Ziegler