Strategie by Gießkanne? Führung in Social Media ist kein Würfelspiel à la „Mal gucken, was passiert.“
Du weißt es sicherlich: Führung beginnt bei Dir selbst. Das Jahr 2025 stelle ich für mich unter dieses Wort. Führung umfasst nicht nur die Leitung von Teams oder Projekten, sondern auch die Fähigkeit, die eigenen Bedürfnisse und Ziele zu erkennen und bewusst zu steuern. Besonders in Social Media bedeutet Führung, mit Klarheit und Strategie aufzutreten – sowohl als Person als auch mit der Botschaft, die Du vermitteln möchtest. Es geht darum, Themenführerschaft zu übernehmen, Vertrauen aufzubauen und Deine Community authentisch zu inspirieren. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du eine ganzheitliche Führungsweise entwickelst, die Dich und Dein Umfeld nachhaltig stärkt.
Führung in Social Media: der Versuch einer Definition.
Führung ist die bewusste und verantwortungsvolle Gestaltung von Beziehungen – sei es zu Dir selbst oder zu anderen. Oder auch zu Deinem Herzensthema, das Du in die Welt bringst. Im Zentrum steht dabei die Selbstführung. Aus meiner Warte ist das die Fähigkeit, Deine eigenen Werte, Ziele und Bedürfnisse zu erkennen und danach zu handeln. Erst durch diese Klarheit kannst Du nach draußen authentisch auftreten und Vertrauen aufbauen – in der analogen wie in der digitalen Welt.
Für mich ist diese Grenze fließend. Als Systemischer Coach entdecke ich oft genug Ungereimtheiten im persönlichen Auftreten. Digital sehe ich eine Präsenz, die ich „in echt“ nicht bestätigt fühle. Sei es im Wording oder im vermittelten Bild.
Im Kontext eines authentischen Social-Media-Auftritts bedeutet Führung, die Kontrolle über die eigene Online-Präsenz zu übernehmen. Es geht darum:
- Deine klare Botschaft zu entwickeln,
- diese konsequent zu kommunizieren und
- Deine eigene Geschichte so zu erzählen, dass sie für andere greifbar wird.
Die Themenführerschaft oder Hoheit spielt hierbei eine zentrale Rolle: Indem Du gezielt Inhalte teilst, die Deinen Werten und Stärken entsprechen, positionierst Du Dich als verlässliche Quelle. Wie das mit Monopolen, Führerschaft oder Hoheit so ist, haben wir heute kaum Monopole. Von den großen Unternehmen wie Alphabet, Meta, Apple und Microsoft, Amazon vielleicht einmal abgesehen. Mir geht es darum, dass Du in Deinem Umfeld, Deiner Blase, Deiner Community mit einem ganz bestimmten Thema assoziiert wirst.
Mag sein, dass das für Dich abgedroschen klingt. Nur, weil es banal erscheint, ist es dennoch entscheidend, dass Du Dir das immer wieder klar machst. Natürlich ereilt auch mich dieses Phänomen. Nämlich immer dann, wenn wir uns in der Transformation befinden. Du weißt ja: Wandel findet im Prinzip immer statt. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Spüren tut dies Dein Umfeld meist weit früher, als Du selbst darüber sprichst. Isso.
Selbstführung: Klarheit über Deine Werte und Ziele schaffen
Bevor Du andere führen oder überzeugen kannst, musst Du Dir über Deine eigenen Werte und Ziele im Klaren sein.
- Was treibt Dich an?
- Welche Botschaft möchtest Du in die Welt tragen?
- Wo hat Dein Umfeld Bedarf?
Nimm Dir bewusst Zeit, diese Fragen zu reflektieren und schriftlich festzuhalten. Eine klare Vision ist die Basis für authentische Selbstführung und die Grundlage für Deine strategische Ausrichtung in Social Media. Je besser Du Deine Richtung kennst, desto überzeugender wirkt Dein Auftritt – online wie offline.
Wie ich das angehe? Mein Tipp: Erstelle ein persönliches Werte- und Ziel-Board, das Deine Mission und Deine Botschaften visualisiert. Nutze es als Leitfaden für Deine Inhalte. Oder besuche einen Visions-Workshop. Versuche, mit allen Sinnen zu arbeiten.
Authentizität als Basis Deiner Online-Präsenz
Menschen folgen Menschen – nicht Perfektion. Okay, eine Notiz auch an mich selbst. Bei mir und meinem Bildmaterial ist sehr viel Blau enthalten. Das wirkt auf der einen Seite sicherlich stimmig und wiedererkennbar. Ich höre aber auch Stimmen, die das als durchgestylt empfinden. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo dazwischen.
Deine Community möchte wissen, wer Du bist und was Dich bewegt. Authentizität bedeutet, Dich mit all Deinen Stärken und Schwächen zu zeigen und dabei konsistent zu bleiben. Im Social-Media-Kontext kannst Du das erreichen, indem Du persönliche Einblicke teilst, transparent kommunizierst und Deine Inhalte mit Deinen persönlichen Eigenschaften, Humor, Wörtern oder Formulierungen füllst. Echt eben.
Mein Strategieansatz: Nutze Storytelling, um Deine Reise und Deine Werte greifbar zu machen. Erzähle, warum Du tust, was Du tust, und was Dich dazu gebracht hat, diesen Weg zu wählen. Geschichten schaffen Nähe und Vertrauen.
Themenführerschaft: Werde zur Expert:in für Deine Zielgruppe.
Themenführerschaft bedeutet, in Deinem Fachgebiet als kompetent und verlässlich wahrgenommen zu werden. Das erreichst Du, indem Du regelmäßig hochwertigen Content veröffentlichst, der Mehrwert bietet und Deine Expertise unterstreicht. Wähle ein bis drei zentrale Themen, auf die Du Dich fokussierst, um eine klare Botschaft zu senden.
Weniger ist mehr. Und auch hier: Das gilt ebenso für mich. Der Bauchladen hilft gar niemanden. Wenn Du zu viele Kaninchen jagst, wirst Du letztlich keines erlegen. Hinweis: Beim Erstellen dieses Blogartikels gab’s keine Tierversuche!
Entwickle eine Content-Strategie, die Deine Schwerpunkte reflektiert. Plane Formate wie How-to-Guides, Trendanalysen oder Fallstudien, die Dein Fachwissen zeigen. Verwende dazu Formate, die Deine Zielgruppe anspricht – von Posts über Reels bis hin zu Blogartikeln. Du siehst, Abwechslung macht‘s aus.
Wie oben kurz angedeutet: Es geht wahrscheinlich nicht um die alleinige Hoheit, denn die kann es in einer vernetzen und globalen Welt meines Erachtens kaum noch geben. Jedoch: Wenn Dein Name fällt, sollte Dein Thema in einem Atemzug genannt werden. Oder umgekehrt. Ach, ist ja auch egal. Du weißt, was ich meine.
Führung in der Community: mit Interaktion Vertrauen schaffen
In Social Media bedeutet Führung auch, aktiv auf Deine Community einzugehen. Nimm Dir Zeit, Kommentare zu beantworten, auf Nachrichten zu reagieren und echte Dialoge aufzubauen. Menschen fühlen sich wertgeschätzt, wenn Du ihre Beiträge teilst oder ihre Fragen ernst nimmst. So entsteht eine starke Verbindung und ein Netzwerk, das Dich unterstützt.
Mein Strategieansatz: feste Zeiten für Community-Management. Mein Tipp: Baue regelmäßig interaktive Formate wie Umfragen, Q&A-Sessions (Frage und Antwort, Sprechstunde) oder Live-Videos ein, um den Austausch zu fördern. Darf ich auch gerne mal wieder machen, dasmakla (wenn Du das letzte Wort nicht verstehst, ließ es laut vor).
Selbstfürsorge: Achte auf Deine Grenzen!
Führung ist keine Einbahnstraße, sondern ein Balanceakt zwischen Geben und Nehmen. In Social Media kannst Du Dich schnell verlieren, wenn Du versuchst, überall präsent zu sein und jede Plattform zu bedienen. Überlege bewusst, welche Kanäle für Dich und Deine Zielgruppe wirklich relevant sind, und setze klare Grenzen, um Überforderung zu vermeiden.
Implementiere regelmäßige Digital Detox-Tage und nutze Tools zur Automatisierung von Routineaufgaben. So schaffst Du ganz nebenbei Raum für Kreativität und persönliche Entwicklung. Was meinst Du, warum ich wie im Schlaraffenland lebe und ständig neue Ideen produzieren kann. Das Füllhorn braucht schließlich auch Futter.
Fazit: Führung als ganzheitlicher Ansatz
Führung in Social Media ist mehr als Reichweite und Klickzahlen. Es geht darum, sich selbst treu zu bleiben, eine klare Botschaft zu kommunizieren und nachhaltig Verbindungen aufzubauen. Mit authentischer Selbstführung, gezielter Themenführerschaft und einer bewussten Community-Interaktion schaffst Du Dein Fundament, das Dich langfristig trägt. Führe mit Herz und Verstand – und inspiriere andere, es Dir gleichzutun.
Mein Credo: Wirke und bewirke positiv.
Selbstführung ist der Kern der Führung. Deine eigene Klarheit und Authentizität bilden die Grundlage für jede Art von Führung. Sie spiegelt sich direkt in Deinem Social-Media-Auftritt wider. Führung erfordert Authentizität. Deine Persönlichkeit ist Dein stärkstes Instrument, um Vertrauen in Social Media aufzubauen. Ohne authentisches Auftreten bleibt Deine Botschaft wirkungslos. Am besten spielst Du so, wie Du bist. Spielen ist leicht, macht Spaß – Du brauchst es „lediglich“ zu verinnerlichen und Dich an Deine Kindheit zu erinnern.
Führung hat immer eine strategische Komponente. Themenführerschaft verlangt, dass Du Dich fokussierst und gezielt Deine Expertise zeigst. Strategisches Content-Management ist der Schlüssel, um nicht nur sichtbar, sondern relevant zu bleiben. Stichwort: Wandel ist immer. Gehe mit der Zeit, passe Dich und Deine Sichtbarkeit an.
Führung ist Dialog. Es reicht nicht, nur Inhalte zu teilen. Wahre Führung entsteht im Austausch mit der Community, durch Zuhören und Interaktion.
Führung im Social-Media-Kontext bedeutet, sich selbst und die eigene Botschaft so klar zu positionieren, dass andere inspiriert und angeleitet werden. Diese Art von Führung beginnt jedoch immer bei Dir selbst – mit der bewussten Entscheidung, wer Du sein möchtest und welche Spuren Du in der digitalen Welt hinterlassen willst.
In diesem Sinne: Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
Dein Christoph Ziegler
Social Media – Vision. Mission. Kreation.
(Photocredit: WireStock via depositphotos)