Reduktion auf das Wesentliche.

Illustrator und Motion Designer Bartosz Dronka und Christoph Ziegler unterhalten sich über Illustration und Animation im digitalen Hause kumulus.

Die Löffelliste als Anlass.

Christoph Ziegler: Bartosz Dronka kenne ich bereits aus den kumulus-Gründertagen. Er hat auch mein erstes persönliches großes Projekt meiner Löffelliste – mein Buch «Die Zeit, in der die Zeit still stand» – fabelhaft illustriert. Als der Relaunch meiner Webseite anstand, war er mit Super-Ideen meine erste Wahl. Eine gute Entscheidung.

Bartosz Dronka: Stimmt, wir kennen uns ewig. Und Dein Buchprojekt hat mir besonders viel Spaß gemacht, da ich Dich ja persönlich kenne. Bei all meinen Projekten muss es sehr individuell sein. Schließlich ist mein Anspruch als Kreativer immer das Besondere. Wann machen wir denn wieder ein tolles Buch zusammen?

Christoph: Da sagst Du was. Genau wie bei der Premiere sammle ich bereits Ideen und Anekdoten. Den Arbeitstitel habe ich schon: «Das Leben üben». Und hiermit ist das sozusagen öffentlich. Nur dieses Mal setze ich mir kein Zeitfenster. Die zweite Ausgabe gehe ich strukturierter an – und habe mir einen Onlinekurs von einem Profi aus meinem Netzwerk als Grundlage ausgeguckt.

Bartosz: Okay, das klingt spannend. Und ich habe natürlich noch keinen blassen Schimmer, was das alles heißt. Aber lass uns mal über unsere Beziehung sprechen… Wann muss ich mit Dir über eine neue Social-Media-Strategie reden? Das letzte diesbezügliche Gespräch mit Dir ist schon fast vier Jahre her! Seitdem hat sich bei mir viel geändert. Was sind so die normalen Zyklen in Deinem Job?

Social-Media-Zyklen

Christoph: Coole Frage! Darüber mache ich mir an sich nicht so häufig Gedanken. Da ich nicht in Zyklen denke, sondern permanent justiere, stellt sich mir diese Frage auch eher selten. Dennoch: Vier Jahre sind eine Ewigkeit im digitalen Zeitalter. Ich nutze das jetzt mal aus Ausgangspunkt für einen neuen Anlauf.

Das Leben hat ordentlich Drive. Und da ergeben sich am laufenden Band neue Einflüsse. Schema F gibt es daher auch bei mir nie. Beratung ist immer einzigartig – ebenso die Strategie zur Präsentation im (Social) Web. Es hat ja auch jeder eine andere Vision oder andere Ziele. Das gilt es bei jedem Kunden herauszufiltern. Ich habe da meine ganz eigene Vorgehensweise entwickelt. Und wie Du Dich vielleicht erinnerst, schubse ich meine Kunden gekonnt aus der Komfortzone. Was veranlasst Dich denn zum Überdenken Deiner Strategie?

Bartosz: Nun, bei mir haben sich die inneren und äußeren Umstände geändert. Ganz klar. Zu Beginn meiner Selbstständigkeit war wie bei uns allen erstmal das Tagesgeschäft die Nummer Eins. Das ist Dir ja nicht anders gegangen. Da blieb einfach zu wenig Luft zur Weiterentwicklung. Das kommt erst mit der Zeit. So bin ich jetzt im nächsten Zyklus bei mir.

Auch ich habe viele Projekte abgeschlossen, spannende Kunden und Branchen kennen gelernt. Mein Spezialgebiet ist ja die Illustration. Das macht mir richtig Spaß und fordert mich tagtäglich ordentlich heraus. Auch für kumulus zeichne ich verschiedene Sachen verantwortlich:

  • Screendesign
  • Icons der → Leistungen und die Animation der Gifs
  • Moderationskarten

Christoph: Ich sehe viele animierte Gifs im Netz, die anscheinend über Giphy recherchiert und geteilt werden. Gibt es bessere Möglichkeiten? Oder was nutzt Du als Inspiration?

Inspiration für Illustration und Animation (holen).

Bartosz: Na klar schaue ich auch in derlei Datenbanken. Aber auch Pinterest und Instagram halten viel Material parat, aus denen ich neue Designs und Animationen kreiere. Seit geraumer Zeit nutze ich auch diese Kanäle – allen voran Instagram, um meine Erklärvideos zu posten. Natürlich fehlt auch mir immer die Zeit, um mich selbst zu vermarkten. Ich mache das Schritt für Schritt in kleinen Häppchen. So eigne ich mir ein Netzwerk nach dem anderen an und probiere halt viel aus.

Christoph: Das finde ich gut. Alles zu seiner Zeit. Und mit immer mit der eigenen Geschwindigkeit. Das ist eines meiner Grundprinzipien. Du hast ja eben von Deinen Erklärvideos gesprochen. Eine gute Strategie dafür ist aus meiner Sicht,

  1. eine Umfrage unter Freunden und bei Kunden zu machen, wofür das Produkt, die Dienstleistung, der Prozess oder das Unternehmen steht.
  2. die gleichen Leute zu fragen, auf welchen Kanälen so ein Video eingesetzt werden sollte.

Der Kern der Sache ist ja genau das, was in einem Erklärvideo sozusagen als „Work in Progress“ hängenbleiben soll.

Bartosz: Super Stichwort. Ich würde gerne den Work-in-Progress-Status meiner Arbeiten auf einem Blog auf meiner Seite posten. Aber ich bin meistens zu beschäftigt, um da jetzt jeden Tag was zu posten. Und als visueller Typ will ich nicht viel schreiben. Macht ein Blog für mich überhaupt Sinn? Was könnte ich noch machen?

Der Tanz auf vielen Hochzeiten.

Christoph: Einen visuellen Blog klingt für mich total spannend. Deine Kunden sind ja schließlich auch visuell. Da passt Deine Vorliebe mit derjenigen der Kunden bestens zusammen. Ein paar Worte sollten aber schon dabei sein. Auch aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung. Und ganz davon ab: Bilder produzieren Kopfkino – was ich so schrecklich gerne mag. Und eine Video spricht außerdem viele Sinneskanäle an.

Was Du noch machen könntest? Neben einem abwechslungsreichen Blog sind für Dich natürlich Tumblr, YouTube und Vimeo geeignet. Auch ein Newsletter – der natürlich nicht so heißt – mit integrierten Bewegtbildern verspricht Aufmerksamkeit.

Bartosz: Klingt nach viel Arbeit. Und viel Zeit, die ich investieren muss. Wie schaffst Du es eigentlich, alle Social-Media-Kanäle zu bespielen? Hast Du einen Trick, was Dein Zeitmanagement angeht?

Christoph: Du hast Recht, ich bin einfach sehr gut organisiert. Schließlich setzt dieser Tanz auf vielen Hochzeit Struktur voraus. Ich reserviere mir einfach Zeiten für mein Marketing, für das Artikelschreiben. Und ich verteile das auf mehrere Tage. Denn meine Kreativität funktioniert auch nicht auf Knopfdruck. Das ist ja die Krux dabei.

Illustration = Kommunikation

Mir geht es im Marketing immer um die Kommunikation mit den Kunden. Neben meiner Webseite und den großen Netzwerken wie Xing, LinkedIn und Facebook bevorzuge ich immer noch die gute alte E-Mail. Was bedeutet denn Kommunikation für Dich?

Bartosz: Gute Kommunikation schafft Orientierung, bietet Inhalte, stiftet Nutzen und bereichert das Leben. Genau dafür sorge ich mit meinen digitalen Produkten. Animierte Illustration hilft dabei ungemein, um eine nachhaltige Aufmerksamkeit zu erregen.

Christoph: Genau. Du hast Deinen ganz eigenen Stil, den ich sehr mag. Den ich immer wieder erkenne. Den ich ganz klar weiter empfehle. In diesem Sinne, auf bald mit neuen Ideen.

(Bildquellen: Bartosz Dronka)

About the Author

J. Christoph Ziegler ist Social Media Stratege und der Kopf bei kumulus ® – besonnen, auf Augenhöhe und immer wohlwollend kritisch. Sein Credo? Offline-Business online beleben! Hier im kumulus-Blog liefert er Impulse zum Start in Social Media und gibt zwischendurch kurze und knackige Tipps für soziale Netzwerke und eine gelungene Kommunikation.

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