Du erinnerst Dich: Früher, als Kind, damals in den 70er, 80er oder 90ern… Kettenbriefe mit echter Post. Oh, was war das lustig. Heute gibt’s die immer noch, habe ich gehört. Nun, im digitalen Zeitalter sind Kettenbriefe in Social Media an der Tagesordnung. Ich finde die gut – und sage Dir, warum Du die für Dich nutzen solltest.

Mein coolstes Beispiel für einen Kettenbrief kommt aus der Zeit vor der Wende. Damals nahm ich teil und durfte eine Schokolade nach Grimmen verschicken. Nun, die „Schlager Süßtafel“ war Programm – und die eine oder andere erinnert sich vielleicht daran, wenn noch jemand wie ich aus den jungen Bundesländern stammt.

Ich erinnere mich noch sehr genau, wie ich zur Post taperte, den Maxibrief (keine Ahnung, ob das damals so hieß!) aufgab und dann in freudiger Erwartung auf meine 36 Tafeln Schokolade war. In die heutige Zeit übertragen: Multi Level Marketing. Du kennst das. Es gewinnt immer die Person, die über Dir steht bzw. bei der Du bestellt hast. Nun, ich bekam nicht 36, aber 20 Tafeln kamen da wohl zusammen. Und es dauerte eeewig.

Kettenbrief à la 21. Jahrhundert

Heute sieht ein Kettenbrief gaaaaanz anders aus. Vor allen Dingen ist er digital. Und er hat auch nur ein bisschen was mit Post zu tun. Mit Posting schon eher.

How to? Also, wie jetzt?

Sicher ist Dir schon mal bei Facebook oder LinkedIn ein Beitrag ins Auge gesprungen, der Dich auffordert schnell zu antworten oder bei dem es Dir in den Fingern juckt, sofort ein büschen Buchstabensalat in die Tastatur zu hämmern. Sowas ist ein digitaler Kettenbrief. Besonders (nervig) wird es dann, wenn Du den Status nicht einfach nur kommentieren sollst, sondern noch dies und das zum erfolgreichen gültigen Teilen machen musst.

Bei sowas bin ich raus! Du auch?

Wo ich hingegen schon mitmache, sind diese feinen kleinen Stupser, die mich aus dem Alltagstrott rausholen. Reiseziele erweitern, unterhaltsame Haustiere, schöne Bilder in Farbe oder Schwarzweiß – häufig auch ohne Erklärungen. Just for Fun.

Als freiheitsliebender Mensch halte ich mich nicht ganz so gerne an derlei Regeln. Ich hätte gerne mein Querdenken und auch den Spaziergang wieder, aber das ist eine andere Geschichte.

Häufig sind diese Kettenbriefe damit verbunden, ein paar Freund:innen zu markieren. Mache ich nie nie nie! Nervt mich, wenn ich in so eine zehnteilige Serie an zehn aufeinanderfolgenden Tagen gedrängt werde. Ich wandle ab und sage, dass ich nominiert wurde und mich über Nachahmung freue. So einfach ist das.

Sei subtil. Hab ein Ziel! 

Wozu das Ganze jetzt? Verbinde einen Kettenbrief mit einem Ziel. Als Superstrukto (also Typ mit ordentlich Struktur, nenne es ruhig ein bisschen nerdy) plane ich das eine oder andere Posting im Voraus. Auch die vermeintlich spontanen Dinge. Ja, das geht. Ist halt nicht immer so einfach.

Ich hebe mir derlei Sachen auf und hole diese bei Bedarf aus der Schublade. Denn es gibt viele Gründe, an einem digitalen Kettenbrief teilzunehmen oder einen selbst zu initiieren.

Ein digitaler Kettenbrief hilft Dir!

Der erste Grund ist, dass das Taggen (Markieren) dazu beitragen kann, die Reichweite Deiner Inhalte zu erhöhen. Wenn Du jemanden in Posting markierst, wird sie oder er nicht nur auf den Beitrag aufmerksam. Nein, vielmehr ermutigst Du Deine Followern zum Teilen, Kommentieren. Also zum Mitmachen. So erweiterst und aktivierst Du Dein Publikum und verschaffst auf charmante Art und Weise Deinem Content mehr Aufmerksamkeit. Ersetze „charmant“ durch „persönlich“.

Und so ganz nebenbei befeuerst Du den Algorithmus. Womit wir schon beim zweiten Grund sind.

Ein großer Vorteil: Ein digitaler Kettenbrief in Social Media besteht darin, dass so etwas Dir hilft, persönliche Verbindungen zu Deiner Community aufzubauen und zu halten. Indem Du mit Freund:innen und Kolleg:innen interagierst, bist Du im Gespräch, offerierst Interesse und lernst. Du lässt hinter die Fassade blicken, zeigst Persönlichkeit und bereitest (künftigen) Kooperationen oder Partnerschaften einen nährstoffreichen Boden. Denn nicht alles ist Business, aber vieles hat mit dem Business zu tun. Eines vor allen Dingen: Deine Persönlichkeit.

Wenn Du willst, ist auch eine Blogparade → ein guuuuuter Kettenbrief. Lies!

Spaß bei der Arbeit – so leicht daher gesagt.

Und schließlich können digitale Kettenbriefe eine Menge Spaß machen! Ich mag das Stichwort → Infotainment.

Die Idee für diesen Artikel hier kam mir gerade kürzlichst, als ich ein schönes Bild bei Facebook sah. Ich wusste: Wenn ich jetzt mit einem Kommentar antworte, dann bin ich fällig. Et voilà: Ich bekam eine meiner Lieblingsfarben zugelotst und durfte einfach nur ein Bild mit ebendieser Farbe posten.

Wer hätte gedacht, dass ich so erfuhr, wer alles meine Beiträge sieht, die sonst nur stille Mitleser:innen sind? Ein fantastisches Learning. Und die zweite Welle rollt immer noch.

Was sollst Du mitnehmen aus dieser Art Fun Factory?

Ein digitaler Kettenbrief eröffnet Dir neue Welten, wie hinter dieser blauen Tür. (Photocredit: AlexShadyuk via depositphotos)Nun, in Social Media passiert ganz viel freiwillig. Das, was Dir gefällt, da bleibst Du hängen. Mit diesen Inhalten interagierst Du. Dort zeigst Du Dich. Glaube mir, die Meute ist neugierig und stöbert auch so mal auf Deinem Profil. Gut, wenn Du bereits ein paar Beiträge auf öffentlich sichtbar gestellt hast, die mit Deinem Business zu tun haben.

Wenn Du nämlich durch einen humorvollen und persönlichen Kommentar zeigst, wie Du so drauf bist… Dann, ja dann, erzeugst Du einen Sog. Subtil zeigst Du Deine Expertise und kannst punkten. So machst Du Dir Freunde im Dschungel der sozialen Netzwerke.

Und, hast Du schon einen Geistesblitz für Dein feines Interaktions-Feuerwerk in Social Media? Hier einige Ideen:

  • Sage Danke – und wofür.
  • Dein vermeintlich größter Fehler – und was Du daraus gelernt hast.
  • Ein Meilenstein, der Dich nach vorne katapultiert hat.
  • Dein Traumberuf als Kind – und welchen Einfluss Du heute daraus ziehst.
  • Ein besonderes Ritual – und was daran so gut für Dich funktioniert.

Vielleicht entdeckst Du hinter der Tür spannende neue Welten. Beziehungsweise ganz sicher entdeckst Du hinter der Tür spannende neue Welten.

Was wirst Du in Zukunft tun, wenn Dich jemand zu einem digitalen Kettenbrief einlädt? Machst Du mit? Und wenn nicht – dann lass uns darüber sprechen, was sonst noch Deine Reichweite erhöhen, die Interaktion forcieren und auch Spaß machen kann in diesen Social Media. Ich bin da sehr neugierig und freue mich auf uns.

Apropos Interaktion steigern mit überraschenden Posts? Das zeigen wir Dir gerne. Wir? Ja, Motivationstrainerin Birgit Rathay und ich, und zwar im

Sofort-Umsetzungs-Online-Kreativ-Planungs-Webinar
„Ready, steady, go: Where Spontaneität meets Evergreen”
am 17. Februar 2022
morgens um 10 Uhr.

Sei dabei! 

In diesem Sinne: herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
Dein Social Media Stratege Christoph Ziegler
«Online-Business lieben lernen.»

(Photocredit: AlexShadyuk via depositphotos)

About the Author

J. Christoph Ziegler ist Social Media Stratege und der Kopf bei kumulus ® – besonnen, auf Augenhöhe und immer wohlwollend kritisch. Sein Credo? Offline-Business online beleben! Hier im kumulus-Blog liefert er Impulse zum Start in Social Media und gibt zwischendurch kurze und knackige Tipps für soziale Netzwerke und eine gelungene Kommunikation.

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