Und was Augenhöhe für mich als Selbstständiger bedeutet.
Eine Bilanz.
Was wäre wenn…?
Heute möchte ich meine eigene Plattform, meinen Blog für das nutzen, was er eigentlich ist – ein Weblog, ein Internet-Tagebuch. Ich ziehe Bilanz. Zur Halbjahreszeit. Warum?
Eine anstrengende Zeit liegt hinter mir. Es gab und gibt viel zu tun. Beruflich wie privat. Viele Baustellen, manchmal zu viele. Als Solopreneur würde ich mich zerreißen, wenn ich es denn könnte. Manchmal muss ich es tun, um vielen Ansprüchen gerecht zu werden. An sich habe ich die Selbstständigkeit gewählt, um selbstbestimmt zu leben und zu arbeiten. Spaß sollte es auch noch machen. Im überwiegenden Teil der Zeit tut es das auch.
Ein einschneidendes Erlebnis im letzten Jahr, als mir nahezu zeitgleich ein paar wertvolle Kunden abhanden kamen, bremste mich aus. Gut, dass ich so einen Rückhalt durch verbleibende Kundinnen und Kunden zu spüren bekam, die mir die Stange hielten – und mich gewähren ließen.
Es ist an der Zeit, ganz öffentlich danke zu sagen.
Die Zeit der Entbehrungen ist vorbei. Ich habe viel investiert, vor allen Dingen Kraft. Und ich bin denjenigen sehr dankbar, die mir (weiterhin) auf Augenhöhe begegnen, wo es
- nötig
- wertvoll
- überraschend
ist. Ich möchte einfach DANKE sagen, für meine Wegbegleiter, die Wertschätzung meiner Arbeit und meines Einsatzes ausdrücken. Sei es durch unterstützende E-Mails und aufmunternde Anrufe, durch Aufmerksamkeiten in Form von kleinen Geschenken – oder wie unlängst geschehen durch eine ganz selbstständige Erhöhung meines monatlichen Honorars.
Bodenhaftung behalten.
Ich wachse. Und ich wachse gerne. Zusammen mit meinen Kunden. Gemeinsam. Auch aus diesem Grunde habe ich → in meinem Xing-Profil in der Sparte „Auszeichnungen“ genau dies angegeben. Denn: Alleine geht nicht. Nicht als Selbstständiger.
So habe ich in den letzten Jahren → viele Erfahrungen gesammelt, die mich zu dem formten, was kumulus heute ist: → Ein kleines Unternehmen. Ich versorge mich selbst und ganz nebenbei noch ein paar Dienstleister gleich mit. Ich bin gerne für meine Kunden da, genieße die Freiheit und den Plausch mit langjährigen Kunden. Was mir bleibt, ist Bodenhaftung. Weil ich niemals vergesse, wie hart der Weg war und weiterhin sein wird.
Auch ich habe in meinem nächsten beruflichen Umfeld Menschen erlebt, die auf ihren eigenen Vorteil aus sind. Auch ich bin das, natürlich. Aber ich gebe mir sehr große Mühe, dies eben nicht auf Kosten der anderen zu tun, sondern Mehrwert zu liefern und Nutzen zu stiften. Auf Augenhöhe.
Und genau dafür schärfe ich meine Sinne: für wirkliche Augenhöhe, die ich in meinen Bestandskunden wiederfinde; die mir das spiegeln und sagen:
„Danke, Herr Ziegler, für Ihre Arbeit, Ihr Engagement, für Ihre Zeit.“
Und genau nach diesen Kriterien bin ich mittlerweile in der sehr glücklichen Lage, mir neue Kunden auszusuchen. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Das ist keine Arroganz. Vielmehr bin ich ehrlich, direkt und freue mich sehr über Ehrlichkeit und Freundlichkeit auf der anderen Seite.
In diesem Sinne: wertschätzende Grüße,
Ihr Christoph Ziegler
(Bildquelle: «Danke» by Nadja Schnetzler via flickr, CC BY 2.0)