Ausmisten hilft.
Jedes Jahr beginnt bei vielen mit guten Vorsätzen. Mein Vorsatz lautet: Ausmisten und dauerhafte Reduktion.
Und was hat Sie in 2015 inspiriert?
In 2015 habe ich ganz viel ausprobiert. Erfolg bedeutet für mich: Feedback und Erkenntnisgewinn. Eine zentrale Erkenntnis der vergangenen 365 Tage: Kraft zehrende Termine und Menschen werden künftig reduziert. Ein Erfolgsrezept auch für die Arbeit in Social Media, denn eine Präsenz in sozialen Netzwerken bleibt im Business-Kontext eines: Arbeit. Damit Sie diese effizient planen können, brauchen Sie eine praktikable Strategie. Am besten in fünf Schritten, damit Sie diese an einer Hand abzählen können.
1. Zeit nehmen
“Einfach mal machen”. Gut, aber nicht gut genug – und Thema für die Zukunft hier im kumulus Blog 🙂
Sie kennen das: “Eigentlich müsste ich mal dringend aufräumen.” Mir passiert das ständig. Und ich sage Ihnen, als Perfektionist ist das kein leichtes Unterfangen! Als ich Ende des letzten Jahres mein 2015 Revue passieren ließ und
- mein Fahrtenbuch
- die wiederkehrenden Termine
- mein Buch voller Ideen
- die Anrufliste zum Jahresende
anschaute, stellte ich fest: ganz schön viel. Zu viel. Was habe ich daraus gelernt? Ich nehme mir künftig mehr Zeit für Strategie. Denn genau das ist es ja, was ich auch meinen Kunden rate. Brechen Sie nichts übers Knie, sondern überlegen genau, was Sie wie angehen. Investieren Sie gemäß Pareto 80% in die Zeit Ihrer Strategie und der Arbeit damit. Vergessen Sie den Rest. Der Rest, das sind diese Kleinigkeiten, die so unendlich viel Zeit kosten und Ihr Ergebnis eben nicht mehr verbessern.
Egal, was Sie tun, bilden Sie sich weiter. Wissen ist ein kostbares Gut. Ganz gleich, ob Sie das Stricken lernen, sich ein neues Thema aneignen oder einen gelungenen Auftritt in Social Media angehen möchten: All das kostet Zeit, wertvolle Zeit.
Insbesondere für die digitale Präsenz ist eine Investition für Strategie wichtig. Machen Sie sich Gedanken darüber, was Ihre Probleme und Ihre Ziele sind – und nehmen sich anschließend ordentlich Zeit für nachhaltige Weiterbildung. Mit Perspektive.
2. Kunden identifizieren
Ein zentraler Punkt ist dabei die eindeutige Identifikation Ihrer Zielgruppe(n). Wer sind diese? Was benötigen sie? Betreiben Sie Ursachenforschung für Erfolg. Vor allen Dingen fragen Sie: Ihre Bestandskunden, Ihre Freunde, Ihre Wegbegleiter, Ihre Netzwerkpartner. Es gibt so viele Menschen in Ihrem Umfeld.
Perspektivwechsel wirken Wunder, denn diese bringen häufig neue Ideen und zeigen auch manchmal das Offensichtliche. Denken Sie einfach mal an den Wald, den Sie vor lauter Bäumen nicht sehen … Und wenn Sie nun noch drauf kommen, wie und wo Sie Ihre potenziellen Kunden erreichen, haben Sie schon mehr geschafft als manch anderer.
Unter dem Strich: Holen Sie Ihre Kunden dort ab, wo diese sich tummeln. Im Web. Die digitale Spielweise ist schier unermesslich. Und genau dafür benötigen Sie eines: Reduktion und Fokus auf und für das Wesentliche.
3. Contentplanung und Redaktionsplanung
„Ich weiß gar nicht, was ich veröffentlichen kann …“ – das höre ich sehr häufig bei meinen Kunden. Begeben Sie sich also auf die Suche nach spannenden Inhalten – für Ihre Zielgruppe. Bauen Sie auf Ihren Umfrageergebnissen auf. Lassen Sie Kopfkino zu. Denken Sie aus der Perspektive Ihrer Kunden. Liefern Sie Einblicke, Geschichten, Bilder und – nicht zu vergessen – Emotionen. Nehmen Sie sich vielleicht auch mal selbst auf die Schippe. Denn neben der ganzen Arbeit möchten wir alle im Internet nicht nur Informationen und Werbung, sondern auch Unterhaltung.
Das bleibt hängen.
Wie halten Sie alle Ihre Themen (= Ihren potenziellen Content) für Social Media fest? Visualisieren Sie! An der Pinnwand, am Flipchart, am Whiteboard. Verdeutlichen Sie sich, wie viel Sie erzählen können. Und dann kategorisieren Sie, sortieren Sie und bringen es in eine logische Reihenfolge. Lassen Sie Luft für Unvorgesehenes. Dann digitalisieren Sie es beispielsweise in einer Excel-Tabelle oder in einem Word-Dokument.
Und dann das Beste: Wählen Sie aus und betreiben ordentlich Reduktion. Ich verspreche Ihnen, es wird immer noch genug übrig bleiben, um Ihren Blog, Ihr Unternehmensprofil bei XING, Ihre Fanpage bei Facebook oder Ihr Profil bei Instagram zu füllen.
4. Zeiten reservieren
Strategie bedeutet auch, konsequent zu sein – und Nebensächlichkeiten und Störungen zu eliminieren. Sie haben sich Ihr Rüstzeug dazu bereits angeeignet. Sie haben sich ausreichend Gedanken gemacht, wissen um Ihr Publikum Bescheid, haben Themen gefunden und sortiert. Mit das Wichtigste folgt dann: ein Termin mit sich selbst. Für Social Media. Eingetragen in Ihrem Kalender. Sie brauchen nur noch «Do not disturb!» an die Tür zu hängen, das Telefon umleiten, das Handy ausschalten, Outlook schließen – und dann loslegen.
Effizient sind Sie, wenn Sie sich vorher einen Ordner auf dem Desktop angelegt haben, Lesezeichen im Browser gesetzt haben und dann “nur noch” abarbeiten müssen. Lassen Sie sich dabei einfach nicht stören.
5. Ausmisten und ausmisten lassen
Ich gratuliere Ihnen, Sie haben es geschafft. Also fast! Sie sind fertig, haben Ihren Artikel geschrieben, das Bildmaterial für recherchiert, die Teaser (= kurze Ankündigungstexte für Social Media) verfasst. Dann lassen Sie das mal so liegen und geben Ihr Fabrikat ins Korrektorat und Lektorat. Ihre Kollegen finden sicherlich noch Lücken, Gedankensprünge und Überflüssiges. Lassen Sie ausmisten. Und im letzten Korrekturgang kürzen Sie erneut.
Das tut gut.
In Zeiten des medialen Inputs und einer hohen Termindichte finden sich immer weniger Momente der Konzentration. Reduzieren Sie die Störfaktoren und konzentrieren sich auf das für Sie Wesentliche.
In diesem Sinne: fokussierte Grüße
Ihr Christoph Ziegler
(Bildquelle: mit freundlicher Genehmigung von Christian Franke via Instagram)